Wie ich mich selber leichter zum Ziel führe

 

Grundsätzlich gibt zwei einfache Faktoren, die uns zu einem Ziel führen oder uns veranlassen, in unserem Leben einen Schritt in eine neue Richtung zu tun. Das eine Motiv ist "Schmerz vermeiden" und das andere ist "Freude erhöhen". Wenn wir nun mit unserer Figur nicht zufrieden sind, dann bereitet uns der Blick in den Spiegel Unbehagen, also Schmerz. Wenn wir mit unserem Job unzufrieden sind, dann kündigen vielleicht nicht gerade morgen, aber wir empfinden doch das Verlangen, die Freude an der Arbeit zu erhöhen. Jedoch ist es auch so, dass das Motiv Schmerz viel stärker wirkt, als das Motiv Freude. Das heißt, es muss also ein Motiv geben, dass stark genug ist, unser Verhalten zu ändern. Und dass ist extrem schwierig, da ein Grossteil unserer Handlungen vom Unterbewusstsein gesteuert werden, also sozusagen von unserem Autopiloten.

 

Jedes Verhalten ist ein gelerntes Verhalten, welches durch Belohnung aufrechterhalten wird. Tönt nach Psychoschmalz? Ist es aber nicht, sondern eine Konditionierung, die uns im Alltag ganz viel erleichtert und ohne die wir gar nicht funktionierten würden. So führt ein guter Drink zu einem Wohlgefühl, Engagement am Arbeitsplatz zu Lob, Surfen auf Facebook und Instagram stillen - wenn auch nur oberflächlich - unsere sozialen Bedürfnisse. Unser Körper schüttet dann ein Cocktail aus, dass ein Glücksgefühl im Körper erzeugt. Und wenn wir eine Gewohnheit ändern wollen, müssen wir kurzfristig in Kauf nehmen, dass wir auf diese Botenstoffe einen Moment verzichten müssen. Aber ganz entscheidend für den Umsetzungserfolg ist: es muss Dein Ziel sein! Nicht der Wunsch deines Partners oder deiner Kinder. Ansonsten wird dein Unterbewusstsein nicht mitspielen, sondern sofort erkennen, das ist nicht mein Ziel.

 

Mit den folgenden Fragen kannst du selber reflektieren, ob es sich lohnt, das gesetzte Ziel aufrecht zu erhalten:

 

    • Ist es wirklich dein eigenes Ziel?

    • Ist der Schmerz gross genug?

    • Macht es mir Freude, diesen Schritt zu erreichen?

    • Ruft das zukünftige Bild in mir ein positives Gefühl hervor, wenn ich vor meinem geistigen Auge visualisiere?

    • Alles mit JA beantwortet?

       

      Dann geht es weiter zur Planung:

    • Halt dein Ziel schriftlich fest.

    • Visualisiere dir deine zukünftige Situation! Wenn du schlecht im Zeichnen bist, suche im Internet, ein Bild dass deinem Wunsch nahe kommt und klebe dies z.B. auf die Innenseite deines Badezimmer-Spiegels. Vor allem unser Unterbewusstsein springt auf Bilder an.

    • Anstatt einen knallharten Umsetzungsplan, lege dir ein Moleskin zu und notiere ab und zu, wie es dir bei deiner Zielsetzung geht. Dabei geht es weniger um die Fakten, als vielmehr darum, wie du dich dabei fühlst.  Und notiere die Erfolge, die du geschafft hast

    • Schaffe Verbündete, verbinde deine neue Gewohnheit mit sozialen Aspekten (Bsp. Laufen mit Kollegen, spazieren am Feierabend mit den Kindern, etc.)

    • Lässt sich dein Ziel nicht mit einer sozialen Komponente verbinden, mach einen fixen Termin jede Woche mit dir selber.

    • Und sollte keiner dieser Tipps für dich passen, aber du brauchst dringend eine Veränderung? In einem persönlichen Coaching werden die Massnahmen passend auf dich zugeschnitten 😉